Donnerstag, 14. Mai 2015

Kann man das noch essen?



Du öffnest den Kühlschrank und stellst fest, dass die meisten Lebensmittelverpackungen schon angebrochen sind, aber du hast keine Ahnung seit wann: zwei Tage, eine Woche oder mehr? Darf ich die Milch immer noch trinken? Dieser Käse liegt schon ewig herum, ist er noch genießbar? Kann ich mit den weichen Tomaten noch was zaubern oder lieber die Finger weg davon lassen? Hier, was ich bei meinen Recherchen an einem solchen Tag herausgefunden habe:
 
Das Mindesthaltbarkeitsdatum gilt nur für original verschlossene Verpackungen und gibt die empfohlene Aufbrauchfrist an, wobei Vieles nach Ablauf des MHD noch einwandfrei ist. Eins gilt aber immer - den eigenen Sinnen vertrauen: wenn es komisch aussieht, nicht mehr gut schmeckt und seltsam riecht, lieber in die Mülltonne werfen. Das Verbrauchsdatum bei frischem Fleisch und Fisch ist dagegen auf keinen Fall zu überschreiten: sie sind leicht verderblich und können die Gesundheit gefährden.

Die Haltbarkeit der Lebensmittel ist sehr unterschiedlich und hängt sowohl von ihrer Zusammensetzung, als auch von der Aufbewahrung ab.

Brot und Backwaren: Geschnittenes Brot bietet mehr Angriffsfläche für Schimmelpilze, deshalb ist es besser ein ganzes oder halbes Brot am Stück zu kaufen. Weißbrot hält 1-3 Tage, Weizenmischbrot 3-5 Tage, während Roggenmisch Brot bis 7 Tage frisch bleibt. Wenn ihr zu viel Brot gekauft habt, könnt ihr es ruhig bis zu drei Monate im Gefrierfach aufbewahren. Wenn eine Ecke schon mit Schimmel bedeckt ist – komplett entsorgen!

Eier: Sie sollten in der Kühlschranktür aufbewahrt werden. Nach Ablauf des MHD können sie bis zu zwei Wochen verzehrt werden, aber nur durcherhitzt. Hilfreich ist das Wassertest: das Ei in kaltem Wasser eintauchen: wenn es frisch ist, sinkt es zu Boden. Ältere Eier richten sich auf und verdorbene schwimmen an der Oberfläche.

Joghurt: Am besten im mittleren Fach des Kühlschranks aufbewahren. Geöffnet ist der Joghurt ca. eine Woche haltbar. Es ist wichtig auf einen sicheren Verschluss des Behälters zu achten

Milch: In der Kühlschranktür zu lagern. Geöffnet innerhalb von 2-3 Tagen zu verbrauchen. Gilt auch für H-Milch. Achtung: Den Verderb kann man an H-Milch kaum erkennen. Da die Michsäurebakterien bei der Erhitzung abgestorben sind, wird sie weder sauer, noch dick! Verlässt euch also nicht auf den Geschmack und das Aussehen!

Wurst und Schinken: Am Stück länger haltbar als aufgeschnitten: 6 Tage vs. 3 Tage

Weichkäse: 7 bis 10 Tage, Hartkäse: am Stück bis zu 2 Wochen, aufgeschnitten bis zu 7 Tage. Bei Schimmel kann man den betroffenen Teil großzügig ausschneiden und den Rest trotzdem essen.
  
Obst und Gemüse: Da Obst viel Wasser enthält, verbreiten sich Gifte darin sehr schnell, also bei Schimmelbefall alles wegwerfen! Die meisten Gemüsesorten können im Kühlschrank aufbewahrt werden, nur vier sind Kälteempfindlich: Tomaten, Auberginen, Kartoffel und Kürbis.

Tomaten müssen unter 16 Grad und im Dunkeln aufbewahrt werden. Zum Nachreifen können sie auf die Fensterbank in die Sonne gestellt werden. Die eher reifen halten 4-5 Tage, weniger reife- länger. Tomaten geben das Reifegas Ethylen ab, deswegen ist es sinnvoll, sie getrennt von anderen Gemüsesorten zu lagern, damit sie nicht schneller verderben.

Zucchini: Haltbarkeit: 1 Woche, angeschnitten 2 Tage. Lagerung im Gemüsefach des Kühlschranks

Salatgurke: bis zu 4 Tagen. Wenn die Enden weicher als das Mittelstück sind, müssen sie schnell verbraucht werden.

Paprika: bis zu 7 Tage, angeschnitten 1 Tag. Gelbe und rote verderben schneller als grüne.

Küchenkräuter: Wenn man alles innerhalb von wenigen Tagen nicht aufbrauchen kann, ist Einfrieren eine ausgezeichnete Möglichkeit, um sie bis zu einem Jahr frisch zu halten. 

Schokolade (obwohl sie sicher kaum länger liegen bleibt ;) ): Vollmichschokolade kann bis zu einem Jahr noch gegessen werden, Dunkelschokolade noch länger. Wenn sie anfängt weiß zu werden, ist das unbedenklich und liegt nur an der zu warmen Lagerung.

Tütensuppen: Sie sind auch nach dem Ablauf des MHD genießbar.
Hoffentlich könnt ihr somit nächstes Mal leichter entscheiden, was in die Mülltonne und was in den Magen gehört. Guten Appetit!

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