Mittwoch, 14. März 2012

Zustände im Wohnheim: Eine Stimmungsumfrage

Im Rahmen einer Artikelfindung war ich versucht mehr zu erfahren wie Mitbewohner über das Wohnheim denken was Ihnen gefällt, was Sie stört.
Alle Bereiche oder Räume wurden versucht zu analysieren um so herauszufinden wo es Bedarf gibt Änderungen zu erwirken den Status Quo zu erhalten.
Diese Studie soll das näher beleuchten.

Gemeinschaftsraum: Mit der Einführung des Spielabends am Donnerstag und dem Sonntäglichen "Tatort-Treffen" ist das Wohnheim belebter. Die Events kommen gut an und erfreuen sich, für Wohnheimverhältnisse, wo manche nicht einmal zurückgrüßen, großer Beliebtheit. Veranstaltungen, wie beispielsweise das Grillfest haben auch viele Bewohner angelockt. Ob ein diesjähriges Fest Stattfindet ist mir noch nicht bekannt, ich werde jedoch bei bekanntgabe darüber berichten.

Waschraum: Ein schwieriges Thema. Einige sind verärgert über den Zustand des Bodens und der Waschmaschienen und teilen dies auch gerne schriftlich auf dem nicht dafür vorgesehenen Zettel an der Tür mit. Mitunter sind witzige bishin zu verletzenden bösartigen Bemerkungen anzutreffen. ES scheint eine Art Plattform des Meinungsaustausches nötig. Besonders der unangenehme Eigengeruch der Waschmaschinen, die Fehlerhafte Benutzung der Waschmittelfächer und das Hinterlassen derer führt zu "Verdreckung" der Wäsche durch Waschmittelrückstande sind zentrale Punkte, was ärgerlich ist, da eine zweite Wäsche dadurch erforderlich werden kann. Die Benutzung des Fachs geht folgerndermaßen: Das Fach gliedert sich in drei Abschnitte: links, die Blume, ist für den Weichspüler vorgesehen, in der Mitte (Fach 2) kommt das Vollmaschmittel, rechts (Fach 1) ist für eine eventuelle Vorwäsche vorgesehen, die extra angewählt werden muss. Achso um noch mit einem Mythos aufzuräumen: Mehr Waschmittel bedeutet nicht unbedingt sauberere Wäsche. Meist reicht eine geringe Menge aus. Es wurde außerdem von einer Art "Waschmitteldieb" berichtet, bzw. über die Tatsache, dass nach dem Waschen die Waschmittelklappen herausgezogen waren, leer, und die Wäsche nicht frisch duftete, so als hätte jemand das Waschmittel herausgenommen. Sachdienliche Hinweise dazu bitte an die Redaktion um den Fall aufzuklären.
Möglicherweise lässt sich das ganze aber auch physikalisch erklären durch die Kräfte der Waschmaschine.

Heimzeitung: Ein Problem etwas darüber zu erfahren, wie die Mitbewohner über die Heimzeitung denken besteht darin, dass sie fast niemand kennt. Mich eingeschlossen. Ich kenne sie erst seit ich diese Aufgabe erhalten habe.

Umwelt Tutor: Umweltaspekte im Wohnheim kommen viel zu kurz. Richtige Mülltrennung ist vielen unbekannt oder egal. Viele wissen nicht wie man lüften sollte oder wie man putzt. Gerade im International House sind viele Nationalitäten, natürlich auch Deutsche, vetreten, die möglicherweise Müll anders oder gar nicht trennen, daher wäre eine intensivere Aufklärung darüber nötig. Z.B. gehört in den gelben Sack Kunststoff und Dosen, in den Papiermüll Papier und Kartons, Glas wird nach Farben getrennt und der Rest gehört in den Restmüll. Über Hygiene und dem Eindämmen der Silberfisch Populationen wird auch Handlungsbedarf gesehen von manchen der Befragten.

Ich hoffe mit der kleinen Umfrage viele Aspekte berücksichtigt zu haben. Für Anregungen bin ich sehr dankbar und freue mich darüber.

Tierpopulation im Neuenheimer Feld

Direkt angrenzend an das International House grenz die sogenannte Hundewiese. Außer Hundebesitzern und deren Hunden befinden sich viel weitere Tiere dort. Eichhörnchen hangeln sich von Ast zu Ast, leben in den Bäumen und suchen ihr Futter unter anderem in den Haselnußsträuchern, die vor ein Tagen, wegen der Baustelle, leider abgeholzt wurden. Ein Specht der seine Nahrung unter der Rinde der Bäume sucht und vom Austerben bedroht ist. Eine Krähe, die Gattung Corvus, der kleiner Vertreter der Familie der Rabenvögel, die Vögel mit der größten Intelligenz, die es hier auch geben muss. 

Einen Storch sieht man nicht alle Tage, vor allem nicht wenn er zu Fuß die Hundewiese abläuft und sogar die Straße vor dem Wohnheim überquert - zielsicher zurück zum Zoo. Ohne Angst vor den Menschen pickt er seelenruhig Würmer und läßt sich aus kleiner Nähe betrachten. Eine vielleicht einzigartige Erfahrung. 

-> Dazu habe ich ein kleines Video gedreht. Leider gab es Probleme beim Upload. Ich versuche dies noch zu beheben.

Diese Tierpopulation, von der nur ein kleiner Bruchteil Erwähnung fand, ist leider bedroht, da Gerüchten zufolge die Klinik plant die Grünflächen zu bebauen (Marsilius-Kolleg, siehe Artikel von Chris "The Fate of INF 130"). Es wäre schade, wenn diese Grünfläche wegfällt, da selbst Nicht-Hunde Besitzer (wie ich) die Wiese nutzen. Sei es für Slagline, Federball, Fussball, Criquet, Sonnenbaden oder einfach nur spazieren gehen.

Über die Schwierigkeit einen Zeitungsartikel zu verfassen.

Mit der Aufgabe Heimzeitung, nach dem üblichen randomisierten Verfahren im Wohnheim, dachte ich das große Los gezogen zu haben. Zwei Artikel werden verlangt zu verfassen um die Geschehnisse im Wohnheim journalistisch festzuhalten und den Bewohnern eine kurzweilige Lektüre an zu bieten.
Es klang nach einem Spaziergang - einem Akt kleinster Anstrengungen.
Doch weit gefehlt war all mein Denken, denn vergaß ich die große Schwierigkeit einen Zeitungsartikel zu verfassen: das Thema.
Über was schreibe ich? Der Artikel soll vom Wohnheim handeln, wenigstens über Heidelberg. Wie schreibe ich? Förmlich und sachlich wie das FAZ oder wie ein Romanciere? Welche Sprache verwende ich? Wie man sieht schreibe ich auf Deutsch, da doch trotz internationalität des Hauses 70% der Bewohner deutschsprachig sind (siehe Artikel von Chris "How international is the "International House" really?").

Angesichts des ungewöhnlichen Winters begann ich einen Artikel zu schreiben über den Klimawandel und die Auswirkungen, die hier in Heidelberg davon spürbar sind. Ich lieh mir ein Buch aus um mehr darüber nachzulesen. Das Thema schien perfekt.
Wie war es mit dem Klimawandel 2011/2012 in Heidelberg? Es war ein milder Winter - effektiv nur ein Tag Schnee im Schnee - fast könnte man versucht sein wieder von globaler Erwärmung zu sprechen. Dann jedoch nach Neujahr war alles anders: Die "globale Erwärmung" war nicht mehr - vergangen wie das Jahr 2011. Kälte bricht ein, es wird still in Heidelberg. Leider bin oft gezwungen oft noch das Haus zu verlassen. Ich denke über eine Art Revolution nach in der ich einfach zu Hause bleibe und andere meinem Beispiel folgen sollten und eine Veränderung einzuleiten. Alle Hoffnungen, die ich in die "Erwärmung" setzte schienen verspielt. Im Februar sollte der Neckar in seiner märchenhaften Eishülle ein Zeugnis des Klimawandels werden.

Die Verbrennung fossiler Energieträger heizte die Atmosphäre in den vergangenen 100 Jahren um 0,7 Grad Celsius auf. "Ist der Klimawandel eine schreckliche Bedrohung oder Schaumschlägerei?" fragt Tim Flannery in seinem Buch: Wir Wettermacher - Wie die Menschen das Klima verändern und was das für unser Leben auf der Erde bedeutet. Vor 30 Jahren waren sich Experten nicht sicher ob sich die Erde erwärmen oder abkühlen würde - sie waren sich uneins, ob die Zukunft im Kühl - oder Treibhaus stattfinden wird.
Tim Flannery ist Klimaforscher. Er ist im Rahmen seiner Forschungen um die ganze Welt geflogen, klimatisch allerdings bedenklich wie ich finde. Eines Nachts flog er von Singapur nach London, blickte aus dem Kabinenfenster und sah eine hell erleuchtete Stadt. "Lichterketten erstreckten sich über den Horizont, strahlten so hell, mit so viel Energie, aus 10.000 Meter Höhe erschien ihm die Atmosphäre so dünn und fragil". Er erkundigte sich nach der Stadt, doch er kannte sie nicht. Ihm wurde bewußt, daß die Welt voller solcher Städte ist, "die den Nachthimmel mit fossilen Brennstoffen so erstrahlen lassen". Aus seinem Anfänglichen Interesse an der Forschung wurde Angst.
Das scheinbar mangelnde Interesse etwas dagegen zu unternehmen hat interpretiert er einprägsam: "eines der größten Hindernisse bei Mobilisierung gegen den Klimawandel besteht darin, dass er zu einem Klischee geworden ist, noch ehe man ihn richtig verstanden hat".

Mir selbst ist es beim Lesen ähnlich ergangen wie dem Autor. Mit gemischten Gefühlen wie Interesse und Befürchtungen bishin zur Angst las ich Seite um Seite, machte mir Notizen und begann diesen Artikel zu verfassen. Ich dachte Handeln zu müssen, den Menschen zu zu rufen: "löscht die Laternen! Müsst ihr die Schaufensterbeleuchtung unbedingt die ganze Nacht brennen lassen und möglicherweise auch am Tage?", dachte daran in den Wald zu gehen um Feuerholz zu sammeln. Dann später, nach einer Ermahnung aufgrund unerlaubten Holzsammels zu Heizzwecken, musste ich festzustellen, daß das Thema Klimawandel vielleicht doch nicht das geeignete für eine kleine Wohnheimzeitung ist.
Das Thema allgemein, welches ich immernoch, jetzt erst recht, als die große Schweierigkeit beim verfassen eines Artikels sehe, ist noch genauso weit entfernt, wie das Umdenken mancher Menschen.

Balzac sagte sinngemäß, dass man gute Literatur daran erkennt, dass man nichts mehr weglassen kann.
Und nicht etwa dass man nichts mehr hinzufügen muss.

Bei diesem Artikel stoße ich dabei auf eine weitere Schwierigkeit - ich frage mich wieviel ich kürzen muss um ihn, den Artikel, zu "guter Literatur" machen. Ich fürchte alles.

Sonntag, 11. März 2012

The Fate of INF 130


You probably ask yourself: What is going on with that building right to ours? Why has it been vacant for such a long time? I went to the university's central admistration and  interviewed Mr Ridinger, the head of "Dezernat 8", to find out more about it.

INF 130 was built during the 1960s and has been used as a dorm for nurses, clinic personell, but temporarily also acted as a regular dorm for students.
In 2005, it became clear that it does not comply with modern fire safety regulations and even hygiene regulations and the decision was made to clear it and leave it vacant (asbestos wasn't the problem). And actually, it is simply not a nice building to live in: For example, the ceiling height is a little above 2 m. Plans to renovate it were abandoned after it became clear that it is economically not viable, since the building was built like a bunker: Almost everything is concrete (Seriously, what happened to architecture in the 60s?).
All that led to new plans for demolishing and constructing a new building.

A European-wide competition was initiated and the following design won:

Right is North, left is facing the Neckar
The new building is going to consist out of three towers. It will be used as a dorm, a child daycare center and as office space for the new Marsilius-Kolleg ( http://www.marsilius-kolleg.uni-heidelberg.de/index_en.html ). The towers will align along the axis formed by the guest houses to the North. As you probably noticed, the tearing down has already started. The completion is planned for 2014/15.

Mr Ridinger emphasized that it was taken special care to keep the noise level down during the demolishing and construction - for the sake of the inhabitants of the dorms, the patients of the nearby clinics and sensitive experiments in the physics institutes on the campus.

I hope you found this interesting and I would also like to thank Mr Ridinger for providing me all the information above.