Dienstag, 27. Dezember 2016

Eine Reise nach Rom Teil II



Das Forum Romanum war Mittelpunkt des sozialen Lebens in Rom. Hier braucht man viel Zeit, um die zahlreichen Tempeln und Heiligtümer zu sehen. Der Palatin, einer der sieben Hügel von Rom und der älteste bewohnte Stadtteil, bietet herrlichen Blick auf das ganze Forum Romanum und die Stadt. Am ersten Sonntag jeden Monats sind auch alle staatlichen Museen und Galerien kostenlos u.a. das Museo Nazionale Romano, auf fünf Orte verteilt: die Thermen des Diokletian, Palazzo Massimo, Palazzo Altemps, Crypta Balbi und Aula Ottagona.  Ich schaffe es die ersten beiden zu besuchen und mir wird klar, warum das reguläre Ticket für diese Museen drei Tage lang gilt- es gibt unendlich viel zu sehen. Ich bezweifle sogar, dass man an diesen drei Tagen alle ausgestellten Werke der fünf Orte sehen kann, aber der Versuch lohnt sich.
Am Montag geht es zum Vatikan. Ich nehme zum ersten Mal die U-Bahn, da obwohl ich gerne zu Fuß gehe, der Weg doch zu lang ist und ich alle meine Kräfte für den stundenlangen Bummel in den Museen brauche. Vorher muss ich jedoch mehr als eineinhalb Stunden an der Schlange draußen warten. Man kann im Voraus ein Ticket mit einem Aufpreis online buchen, da ich aber nicht wusste an welchem Tag ich die Vatikanischen Museen besuchen möchte, habe ich’s nicht gemacht. Außer dass es immer wieder regnet und ein älterer Herr während des Wartens ohnmächtig wird, gibt es keine größeren Probleme. Da ich nicht alleine bin und mich unterhalten kann, finde ich das Warten gerade noch erträglich. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es im Sommer viel anstrengender wäre. Im November gibt es immer noch viele Touristen, aber bei weitem nicht so viele wie in den Urlaubsmonaten.
Wusstet ihr, dass man durch alle sieben Museen mit ihren zahlreichen Sälen und Gallerien gehen muss, um die Sixtinische Kapelle zu sehen? Ich komme um 10:30 in die Museen hinein und erreiche erstgegen 15:30 Uhr die Sixtinischen Kapelle, wobei ich nicht alles gesehen habe. Die päpstliche Kunstsammlung, eine der größten und wichtigsten der Welt beinhaltet Werke aus fast allen bedeutenden Epochen. Man braucht Monate, meiner Meinung nach, um alles zu sehen. Die Kunstsammlungen sind umwerfend, jeder muss mindestens einmal hier gewesen sein. Bestimmt ein echtes Paradies insbesondere für Künstler.
Es wird dunkel, ich kann aber den Vatikan nicht verlassen ohne den Petersdom zu sehen, die Museen haben aber kein Ende. Also frage ich einen Bediensteten bis wann die Basilika offen hat. Der Einlass sei bis 17:30. Meine Uhr zeigt 17:05 an, also muss ich zügig die Vatikanmuseen verlassen, um die Mauern herum rennen und in den letzten Minuten durch die Sicherheitskontrolle gehen. Übrigens gibt es in allen Museen in Rom eine Sicherheitskontrolle. Endlich geschafft, ich bin in der größten päpstlichen Basilika. Mir fehlen die Worte, um zu beschreiben, wie prächtig die Ausstattung ist. Als Erstes bewundere ich Michelangelos Pietà, eine Marmorstatue, die die sitzende Maria mit dem Leichnam Jesu auf ihren Knien und in ihrem Arm wiegend abbildet. In der Kirche befinden sich außerdem die Grabstätten mehrere heiliggesprochener Päpste, unter welchen Johannes Paul II. Nachdem ich m Souvenirgeschäft ich eine Postkarte kaufe, um sie später durch die vatikanische Post zu verschicken, werde ich am Ausgang angehalten, weil ein Kardinal vorbeigeht. Am Ende des Tages im Vatikan komme ich zur Schlussfolgerung, dass jeder mindestens einmal diese Museen besichtigt haben sollte.
Am letzten Tag rät mir ein älteres Paar im Hotel die Basilica di San Pietro in Vincoli (St. Peter in den Ketten) unbedingt zu besuchen. Hier ist die Mosesstatue Muchelangelos sehenswert. Außerdem befinden sich in einem Glasbehälter die Ketten des Heiligen Petrus, mit denen er in Jerussalem gefesselt war, die  für die Kirche namensgebend sind.
Wenn ihr zu den wenigen gehört, die Rom noch nicht besucht haben, nutzt die nächste Chance. In allen Museen gibt es Sonderpreise für Studenten unter 25 Jahre. Ihr solltet beachten, dass es sinnvoll ist mindestens vier ganze Tage in der Stadt zu verbringen, um den Großteil der wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen. Um alle zu sehen, muss man bestimmt einige Monate dort leben. Also ist ein zweiter Besuch in der „ewigen Stadt“ vorprogrammiert. Auch ohne einen konkreten Reiseplan wird die Stadt eure Erwartungen übertreffen: sogar bei einem ziellosen Spaziergang findet man an jeder Ecke Kunstwerke und Monumente.

Eine Reise nach Rom Teil I



Das Examen ist vorbei, es ist höchste Zeit für einen Urlaub. Es gibt nur ein Problem- nichts ist geplant, nichts ist gebucht. Immerhin war die Prüfung im Weg, ich hatte ständig Wichtigeres im Kopf. Und nun?  Dank Regen und Kälte sinkt meine Stimmung weiter in den Keller. Am liebsten würde ich einen Zug in irgendeine Richtung nehmen und einfach wegreisen, Hauptsache weg von Heidelberg. Also fange ich an zu suchen. Die Suche nach last minute Reiseangeboten ist anstrengend, vor allem wenn ich keine Ahnung habe wohin es gehen soll. Die Informationsfülle ist für meine strapazierten Nerven überwältigend. Daher entscheide ich mich, zu einem last minute Reisebüro am Bismarckplatz zu gehen, um mir Hilfe zu holen.
Ich bin positiv überrascht. Die Beraterin nimmt sich viel Zeit, sucht die günstigsten Angebote und druckt sie mir aus. Ich muss nur noch entscheiden. Am nächsten Tag ist die Entscheidung getroffen- es geht in zehn Tagen nach Rom! Die fünftägige Reise ist ziemlich günstig. Es sind Flugtickets, Übernachtung mit Frühstück in einem Hotel im Zentrum und der Zug zum Flug (hin und zurück inklusive) im Preis enthalten.
Für die Anreise zum Flughafen ist das Zugticket am Reisetag minus 24 Stunden im Voraus gültig, ich darf jeden Zug von Heidelberg nach Stuttgart nehmen (auch ICE). Der Flug von Stuttgart dauert eineinhalb Stunden. Für den Transfer vom Fiumicino Airport zum Hotel muss ich mich selbst kümmern, was aber unproblematisch ist, da es jede halbe Stunde mehrere Busse nach Rom gibt. Der Fahrschein kostet 6 Euro in eine Richtung, ein open return ticket ist 8 Euro. Alternativ kann man den Leonardo Express von Trenitalia für 14 Euro in eine Richtung nehmen.
Während meiner Recherchen bin ich auf free walking tours in Rom gestoßen, also eine Stunde nach der Ankunft im Hotel mache ich mich auf den Weg zur Piazza di Spagna, wo jeden Tag um 16 Uhr eine zweistündige kostenlose Stadtführung anfängt. Es dauert lange bis ich unter der Menschenmenge den Fremdenführer finde, aber währenddessen kann ich das kleine Konzert einer Militärkapelle genießen. Der Fremdenführer spricht ein gebrochenes Englisch, jedoch verschafft mir die Führung einen Überblick über die Lage der bekanntesten Sehenswürdigkeiten, die ich an den nächsten Tagen besuchen will.
Zum Glück bietet jedes Hotel einen Stadtplan mit den wichtigsten Orten an. Da mein Hotel direkt hinter dem Hauptbahnof Termini liegt, kann ich fast alles zu Fuß erreichen. Am folgenden Tag besichtige ich das Pantheon, ehemals ein Tempel aller Götter und eines der am besten erhaltenen Bauwerke der Antike. Heutzutage ist es die römisch-katolische Kirche mit dem offiziellen Namen Santa Maria ad Martyres. Mehr als 1700 Jahre lang hatte das Pantheon die größte Kuppel der Welt. Hier sind mehrere bedeutende Persönlichkeiten begraben u.a. der Maler Raffael. Als Nächstes möchte ich den Vierströmebrunnen auf Piazza Navona sehen, der die Flüsse Donau, Nil, Ganges und Río de la Plata darstellt. Hier befinden sich ebenfalls zwei weitere kleinere Brunnen Fontana del Moro und der Neptunbrunnen.
Auf dem Weg lohnt es sich die Jesuitenkirche Sant’Ignazio di Loyola in Campo Marzio zu besichtigen, eine der größten in Rom. Im Inneren befinden sich beeindruckende perspektivische Fresken, wobei die Architektur fließend in die Malerei übergeht. Nicht weit weg ist Fontana di Trevi, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der ewigen Stadt. Im spätbarocken Stil von Nicola Salvi entworfen, lockt der Brunnen Tausende Touristen jedes Jahr an, die Münzen im Wert von ca. 1 Million Euro pro Jahr hineinwerfen. Ein Volksglaube sagt nämlich, eine über die linke Schulter geworfene Münze führe zu einer sicheren Rückkehr nach Rom. Das von Bediensteten der Stadt regelmäßig gesammelte Geld wird der Caritas gespendet.
Der nächste Tag ist der erste Sonntag des Monats, deshalb nutze ich die Gelegenheit kostenlos das Kolloseum, Palatin und Forum Romanum zu besuchen. Natürlich bin ich nicht die einzige, deshalb gibt es eine riesige Schlange, die mich am Anfang abschreckt. Trotzdem erfolgt der Eintritt relativ zügig, sodass ich nur 40 Minuten an der Schlange stehen muss. Manche Fremdenführer versuchen ihre „skip-the-line tours“ zu verkaufen, indem sie von voraussichtlicher Wartezeit von zweieinhalb Stunden sprechen. Das größte Amphitheater der Welt mit dem antiken Namen Amphitheatrum Flavium bot 85 000 Personen Platz, die fünf Jahrhunderte lang hier Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen beobachteten. Heutzutage findet im Kolosseum jedes Jahr am Karfreitagabend ein Kreuzweg mit dem Papst statt. Das Wahrzeichen Roms steht auf der Rückseite der italienischen 5-Cent-Münze.

Sonntag, 2. Oktober 2016

Neue online-Aufladung der Campuskarte

Die saubere Kleidung wird immer knapper und der Wäschehaufen in der Zimmerecke nimmt bedrohliche Ausmaße an. Also findet man endlich Zeit zu waschen. O Wunder! Es gibt sogar eine freie Waschmaschine am Wochenende und plötzlich der Horror - kein Geld in der Campuskarte. Wer kennt diese Situation nicht? Also muss man das Waschen wieder auf später verschieben bis die Mensa öffnet und man die Karte dort aufladen kann. 

Das gehört bald der Vergangenheit an, da die Studenten ab Oktober die Campuskarte auch online von zu Hause aufladen können werden. Die Bezahlmöglichkeiten sind zahlreich: sowohl Bankeinzug vom Girokonto, als auch Kreditkarte oder Paypal-Konto. Sobald die Karte am Abwerter benutzt wird, wird ihr das Geld  gutgeschrieben. Last but not least wird man online seine Transaktionen verfolgen können.

Da die Neuprogrammierung aller Abwerter zeitaufwendig ist, werden alle an einem Wochenende außer Betrieb sein. Wann die Umstellung geschehen wird, wird noch bekannt gegeben, aber voraussichtlich spätestens ab dem neuen Jahr wird die online-Aufladefunktion zur Verfügung stehen. Zeitnah nach der Umstellung bekommen wir vom Studierendenwerk Auskunft über die Anmeldung auf der Online-Plattform. Sobald dies geschieht, kriegt ihr hier von mir hier einen Erfahrungsbericht.


Freitag, 29. Juli 2016

Wohnheimversammlung Sommersemester 2016



Am 26. Juli fand im Gemeinschaftsraum die letzte Wohnheimversammlung des Sommersemesters 2016 statt. Als Erstes haben die anwesenden 11 Wohnheimbewohner die alten Wohnheimsprecher Felix, Mona und Julian erneut gewählt. Weiterhin wurde  ein Teil der Sonderaufgaben für das Wintersemester verteilt, wobei einige Tutorien wie z.B. in der Heimzeitung, Gemeinschaftsraum und Kulturteam unbesetzt blieben. Die Heimsprecher teilten eine erfreuliche Nachricht mit: ab sofort stehen dem Wohnheim zwei Fahrräder zum Vermieten zur Verfügung.
Ein aktuelles Problem, das von mehreren Einwohnern angesprochen wurde, sind die neuen Lampen auf dem Weg hinter dem Wohnheim und der „Marsilius-Arkaden", die zu hell sind und sogar im neunten Stock den nächtlichen Schlaf der Studenten auf der Ostseite des Gebäude stören. Im Unterschied zu den alten Lampen strahlen diese radiär, wodurch die Schlafzimmer weit nach oben erhellt werden. Unser Mitbewohner Tim Drees hat bereits am Anfang Juni bei dem Universitätsbauamt eine Beschwerde eingereicht und wartet auf eine Antwort.
Der Kassenwart Siegmund Schleiss stellte die vorläufigen Bilanzen des Semesters vor. Der endgültige Kassenbericht wird nach der Grillparty am 29.07 veröffentlicht. Die Heimsprecher wiesen darauf hin, dass wenn die Tutoren für ihre Sonderaufgabe Anschaffungen brauchen (z. B. Putzmittel), Bescheid geben können, damit diese vom Kassengeld gekauft werden.
Das Gemeinschaftsraum ist neuerdings mit einem Beamer zur Verfügung, somit sind ideale Bedingungen für gemeinsame Filmabende geschaffen, die hoffentlich im nächsten Semester öfter stattfinden werden.