Sonntag, 17. Juli 2016

Sonnenbrandt? - Nein!



Noch die alten Griechen wussten, dass der Sonnenbrandt unangenehm ist und haben sich mit Olivenöl eingerieben bevor sie in die Sonne gingen. In der Tat enthält Olivenöl, wie  andere ätherische Öle, einen Lichtschutzfaktor und kann hilfreich sein, wenn man nichts anderes zur Verfügung hat oder einfach natürliche Sachen bevorzugt.
Die Abkürzung SPF bedeutet Sun Protection Factor und zeigt in wieweit ein Produkt vor UVB-Strahlen schützen kann – diese, die die oberflächliche Hautschicht bräunen, aber auch Sonnenbrandt hervorrufen. Seltsamerweise, je höher der Schutzfaktor wird, desto weniger nimmt der eigentliche Schutz zu. Der Faktor 15 blockiert 93% der UVB-Strahlen, Faktor 30 – 97% und Faktor 50 – 98%. Hautärzte empfehlen die Benutzung von Sonnencremen mit Faktor 30. Wenn man die richtige Menge mit der benötigten Häufigkeit aufträgt, bekommt man den besten Schutz. Und man braucht nicht die Faktor-50-Cremen mit einer unangenehmen Konsistenz und hohem Preis, die nicht unbedingt einen besseren Schutz anbieten. Es wird empfohlen, für das Gesicht, den Hals, jedes Arm und Bein jeweils einen Teelöffel Sonnencreme anzuwenden und für jede Seite des Oberkörpers- zwei. Alle zwei Stunden sollte man sie erneut auftragen, ebenso wie nach dem Schwimmen.
Welcher ist der Unterschied zwischen UVA und UVB? UVA haben eine höhere Wellenlänge und lösen keine unmittelbare Rötung oder Schmerzen aus. Allerdings dringen sie tief in die Zellen ein, greifen die DNA an und rufen Mutationen hervor. Die Folgen sind frühzeitige Hautalterung, Hautpigmentierung und malignes Melanom. Im Gegensatz zu UVB-Strahlen, die im Sommer am stärksten sind, schädigen die UVA- Strahlen die Haut das ganze Jahr über, sogar durch die Wolken. Die meisten Produkte schützen vor ihnen nicht, sie sind gegen UVB wirksam, deshalb muss man gezielt nach Cremes suchen, die gegen beide sind.
Manche haben Sorgen, dass die Sonnenschutzcremes schädliche Stoffe enthalten, wie zum Beispiel Titaniumdioxid und Zinkoxid. Das erste bietet einen Schutz gegen UVB, aber keinen gegen UVA, hier ist Zinkoxid effektiver. TiO2  gilt als ungefährlich, weil es nicht durch intakte Haut durchdringen kann. Jedoch haben manche Studien herausgefunden, dass es in Verbindung mit UV-Licht toxisch werden kann. Und Zinkoxid enthalten viele Kosmetika, sogar Baby-Produkte, weil es entzündungshemmend wirkt und als für den menschlichen Körper ungefährlich eingestuft wird.
Wenn man keine künstlichen chemischen Substanzen benutzen möchte, kann man die folgenden verwenden: Kokosnussöl, Himbeersamenöl, Sojaöl, Mandelöl, Karottenöl, obwohl man sicherlich keinen Schutzfaktor von 30 bekommen wird. Es wird empfohlen vorwiegend rohes Obst und Gemüse zu essen, vor allem solche, die Betakarotinoide enthalten, wie Karotten. Und auf Nummer sicher zu gehen- zwischen Mittag und 17 Uhr sich nicht der Sonne aussetzen!
Für die App-Fans gibt es solche, die den UV-Index anzeigen, den Benutzer an die erneute Anwendung von Sonnencreme erinnern und aufzeigen, wie lange er in der Sonne bleiben darf. Viel Spaß am Strand!

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