Samstag, 20. Dezember 2014

Von Studenten für Studenten:
Kompetente und günstige Zahnbehandlungen

Wer behandelt?
Ab dem 7. Semester behandeln die Zahnmedizinstudierenden Heidelbergs eigene Patienten, um Praxiserfahrung zu sammeln. In der Heidelberger Kopfklinik gibt es spezielle Behandlungsräume mit Patientenboxen für Zahnmedizinstudierende. Der Studentenkurs der Zahnmediziner besteht aus ca. 65 % Studentinnen und 35 % Studenten im Alter von 21 bis 35 Jahren. Einige von ihnen haben bereits eine Ausbildung zum Zahntechniker abgeschlossen.
Dabei betreuen immer zwei Studierende eine Patientenbox: Ein Studierender behandelt den Patienten und der andere hilft und unterstützt. Ein Zahnarzt beaufsichtigt die Studenten und ist für die Betreuung von fünf solcher Patientenboxen zuständig.
In einem Saal befinden sich insgesamt fünfzehn Patientenboxen und somit drei Zahnärzte aus verschiedenen Spezialabteilungen, sodass man bei schwierigen Fällen oder Komplikationen auf einen passenden Spezialisten zurückgreifen kann.  


So sieht eine Patientenbox von innen aus:

 



















Und so sieht der Behandlungssaal des Studentenkurses aus:

 



















Wer kann behandelt werden?
Grundsätzlich kann sich jeder, der möchte und dazu bereit ist, von den Zahnmedizinstudenten Heidelbergs behandeln lassen. Zahlreiche Patienten sind durch ihren Hausarzt mit einer Überweisung zum Studentenkurs gekommen, weil der Hausarzt beispielsweise kein Mikroskop in seiner Ausstattung zur Verfügung hatte. Andere Patienten haben sich an die Zahnmedizinstudenten gewandt, um eine Zweitmeinung bezüglich ihrer Behandlung einzuholen. Viele dieser Patienten waren sehr zufrieden und sind weiterhin zum Studentenkurs gegangen. Selbst Kinder (sobald sie mindestens ein Zähnchen haben) können beim Studentenkurs behandelt werden.
Bei starken Schmerzen oder abgebrochenen Zähnen wird man sofort ohne Voranmeldung behandelt.


Vorteile
Zum einen ist das Ausmaß des modernen Equipments des Studentenkurses nicht mit der Ausstattung von niedergelassenen Zahnarztpraxen zu vergleichen. Diese moderne und teure Ausstattung ermöglicht sowohl Spezialbehandlungen als auch die Teilnahme an Studien.
Zum anderen wird eine enge Verknüpfung mit der Wissenschaft gewährleistet, da sich drei Fachleute um einen Patienten kümmern und somit profitiert der Patient von drei  Expertenmeinungen und einer gründlichen und fachkundigen Behandlung und Beratung.


Ein Nachteil?
Hierbei gibt es lediglich einen Nachteil: Die Studierenden behandeln vorsichtiger und langsamer und beraten sich oft mit dem betreuenden Zahnarzt, sodass der Zeitaufwand höher als bei einem „normalen“ Zahnarztbesuch ist. Dennoch muss man bedenken, dass man eine gründliche Zahnbehandlung von verschiedenen Experten bekommt, sodass sich der Zeitaufwand im Endeffekt lohnt.


Kosten
Wer sich von den Studierenden der Zahnmedizin behandeln lässt, zahlt für Behandlungen wie beispielsweise Füllungen und Zahnreinigungen nur rund 30 % von dem Betrag, dem man einem bereits ausgebildeten Zahnarzt für dieselbe Behandlung zahlen würde. Der Preis für eine gründliche Zahnbehandlung von Studierenden im siebten Fachsemester ist also ein großer Vorteil für Patienten, die sich einer gründlichen Zahnbehandlung unterziehen und dabei gleichzeitig viel Geld sparen können.
Oftmals sind die meisten Zahnärzte, die die Patientenboxen beaufsichtigen, sogar einverstanden, Zahnreinigungen für Studenten kostenlos durchzuführen.
Bei größeren und aufwändigen Behandlungen, wie beispielsweise Kronen oder Prothesen, werden den Patienten 80 % des zahnärztlichen Honorars erlassen. Für Knirschschienen müssen Patienten beim Studentenkurs nichts bezahlen und erhalten zusätzlich eine kostenfreie Zahnreinigung.


















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