Es ist soweit - der
Sicherheitsdient ist da!
Endlich mal Ruhe, wenn man schlafen möchte und am nächsten
Morgen eine wichtige Klausur hat. Dafür sollen die Sicherheitsleute sorgen, die
nun ihre nächtlichen Runden um die INF 129, 133, 134, 135 & 136 zwischen 20
Uhr abends und 6 Uhr in der Früh drehen.
Klingt an sich ganz super- doch was genau bedeutet es
überhaupt, dass man Studierenden einen Babysitter vor die Nase setzen muss, um
ein zivilisiertes Miteinander zu gewährleisten?
Ist es nicht ganz selbstverständlich, dass in Wohnheimen
ganz nach amerikanischem Motto riesen Feten, laute Musik und Gelächter die
Nacht zum Tag machen und die Siedlung in eine riesen Disko verwandeln?
Mal ganz davon abgesehen, dass ich persönlich ziemlich selten
wahrnehme, dass hier tatsächlich „Lärmbelästigung“ aufgrund einer feierwütigen
Meute herrscht, sollte es nicht möglich sein, einfach mal bei seinem Nachbarn
zu klopfen und zu sagen: „Hey Freunde, ich schreib’ morgen ’ne wichtige
Klausur, könntet ihr die Musik ein wenig leiser dreh’n..?“.
Das Leben in den Wohnheimen sollte auf gegenseitigem
Verständnis basieren, immerhin hat doch jeder von uns mal „’ne Klausur“ oder
eben das Bestehen einer Klausur zu feiern, oder?
Natürlich muss man sehen, dass es wohl einen Grund gibt,
warum uns ein Babysitter aufgebrummt wurde. Tatsächlich habe ich mit einigen
aus dem Wohnheim gesprochen, die nicht so leicht auf Verständnis getroffen
haben, nachdem sie mehrmals beim Nachbarn geklopft hatten, um um Ruhe zu
bitten. Solch ein Verhalten ist durchaus inakzeptabel und darf nicht einfach unter
den Tisch gekehrt werden.
Dennoch frage ich mich, ob das nicht gerade ein Job für die
Wohnheimsprecher ist, oder ob man unter Umständen auf ein neues Tutorium setzen
sollte? So eine Art Mediator, Streitschlichter - „Hauspolizei“? Ist es wirklich
notwendig, erwachsenen Menschen, einen Sicherheitsdient zuzuteilen, der uns in
die Schranken weist? Oder ist das Ganze unter Umständen nicht doch viel zu
übertrieben und wurde nicht eine weitere Institution geschaffen, in die weitere
Gelder fließen, die man auch besser investieren könnte?
Man muss wohl nichtsdestotrotz dem Ganzen zunächst eine
Chance geben, doch ein wenig Skepsis hat noch niemandem geschadet, oder?
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