Montag, 12. Januar 2015

Es ist soweit - der Sicherheitsdient ist da!

Endlich mal Ruhe, wenn man schlafen möchte und am nächsten Morgen eine wichtige Klausur hat. Dafür sollen die Sicherheitsleute sorgen, die nun ihre nächtlichen Runden um die INF 129, 133, 134, 135 & 136 zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr in der Früh drehen.
Klingt an sich ganz super- doch was genau bedeutet es überhaupt, dass man Studierenden einen Babysitter vor die Nase setzen muss, um ein zivilisiertes Miteinander zu gewährleisten?
Ist es nicht ganz selbstverständlich, dass in Wohnheimen ganz nach amerikanischem Motto riesen Feten, laute Musik und Gelächter die Nacht zum Tag machen und die Siedlung in eine riesen Disko verwandeln?
Mal ganz davon abgesehen, dass ich persönlich ziemlich selten wahrnehme, dass hier tatsächlich „Lärmbelästigung“ aufgrund einer feierwütigen Meute herrscht, sollte es nicht möglich sein, einfach mal bei seinem Nachbarn zu klopfen und zu sagen: „Hey Freunde, ich schreib’ morgen ’ne wichtige Klausur, könntet ihr die Musik ein wenig leiser dreh’n..?“.
Das Leben in den Wohnheimen sollte auf gegenseitigem Verständnis basieren, immerhin hat doch jeder von uns mal „’ne Klausur“ oder eben das Bestehen einer Klausur zu feiern, oder?
Natürlich muss man sehen, dass es wohl einen Grund gibt, warum uns ein Babysitter aufgebrummt wurde. Tatsächlich habe ich mit einigen aus dem Wohnheim gesprochen, die nicht so leicht auf Verständnis getroffen haben, nachdem sie mehrmals beim Nachbarn geklopft hatten, um um Ruhe zu bitten. Solch ein Verhalten ist durchaus inakzeptabel und darf nicht einfach unter den Tisch gekehrt werden.
Dennoch frage ich mich, ob das nicht gerade ein Job für die Wohnheimsprecher ist, oder ob man unter Umständen auf ein neues Tutorium setzen sollte? So eine Art Mediator, Streitschlichter - „Hauspolizei“? Ist es wirklich notwendig, erwachsenen Menschen, einen Sicherheitsdient zuzuteilen, der uns in die Schranken weist? Oder ist das Ganze unter Umständen nicht doch viel zu übertrieben und wurde nicht eine weitere Institution geschaffen, in die weitere Gelder fließen, die man auch besser investieren könnte?

Man muss wohl nichtsdestotrotz dem Ganzen zunächst eine Chance geben, doch ein wenig Skepsis hat noch niemandem geschadet, oder?

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