Montag, 23. Mai 2016

Spaziergang in Würzburg



Wusstet ihr, dass das Semesterticket bis Würzburg in Bayern gilt? Diese Gelegenheit müsst ihr unbedingt nutzen, es lohnt sich! Die Zugfahrt dauert ca. zweieinhalb  Stunden. Würzburg ist eine der größten Städte Bayerns und hat viele Sehenswürdigkeiten. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurden über 90% der Stadt durch einen Bombenangriff zerstört, weshalb sie wiederaufgebaut und die Baudenkmäler rekonstruiert werden mussten. 

Unser erster Halt ist die Würzburger Residenz, ein Schloss im Barock-Stil, die zur UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Sie ist 15 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt. Hier brauchen wir die meiste Zeit, um alle Zimmer zu besichtigen und im Hofgarten einen Spaziergang zu machen. Der Wiederaufbau des imposanten Gebäudes dauerte fast 40 Jahre. Sehenswert ist das 18 x 30 Meter messende Deckenfresko über dem Treppenhais, das die vier Kontinente darstellt. Die verschiedenen Säle und Zimmer sind prachtvoll im reichsten Rokoko ausgestattet, mit Gemälden und Wirkteppichen geschmückt. Insgesamt können 40 von den 340 Räumen von Touristen besichtigt werden. Die Hofkirche ist ebenfalls beeindruckend. Leider darf man drin keine Fotos machen, deshalb könnt ihr an dieser Stelle nur den Hofgarten bewundern.





Als Nächstes nehmen wir die Theaterstraße und auf dem Weg zum Alten Kranen besichtigen wir das Juliusspital, auch von schlossartigem Charakter. Der barocke Brunnen ist eindrucksvoll. Die Einrichtung der Rokokko-Apotheke im Erdgeschoss ist im Original ausgestellt. Das Juliusspital war ein Krankenhaus, Waisenhaus, Altenheim und Pilgerherberge. Hier arbeitete unter anderem der Pathologe Rudolf Virchow. 


Anschließend gehen wir über den Marktplatz, wo sich die rote spätgotische Marienkapelle befindet. Hier sind Grabmäler fränkischer Ritter und die Grabstätte des Architekten der Residenz- Balthasar Neumann.







Daneben ist die Würzburger Cathedral zu sehen.






Danach machen wir uns auf dem Weg zum Alten Kranen am Main-Ufer- ein Wahrzeichen der Stadt. Hier trinken wir einen Kaffee bevor wir über die alte Brücke zur Festung Marienberg auf der anderen Seite des Mains wandern.





Ausblick auf Festung Marienberg






Heiligenfigur auf der Alten Brücke


Die Festung Marienberg




 

Von der Festung Marienberg kann man die ganze Stadt sehen, vergleichbar mit dem Philosophenweg in Heidelberg. Schon vor dreitausend Jahren gab es an dieser Stelle eine keltische Fluchtburg. Ab 1200 wurde die heutige Burg gegründet. 1945 wurde die Festung von einem Brand fast zerstört, bis 1990 wurde sie wieder aufgebaut. Bis Anfang des 18. Jahrhunderts war die Festung Marienberg die Residenz der Würzburger Fürstbischöfe. Heute befinden sich hier zwei Museen: das Fürstenbaumuseum und das Mainfränkische Museum Würzburg.
Weiterhin ist die prächtige Schönbornkapelle sehenswert. Ein Tipp: nimmt einen früheren Zug nach Würzburg, weil das Programm voll ist, auch wenn man nur die bedeutendsten Baudenkmäler in der Stadt sehen möchte.


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