Wusstet ihr, dass das Semesterticket bis Würzburg in Bayern gilt? Diese
Gelegenheit müsst ihr unbedingt nutzen, es lohnt sich! Die Zugfahrt dauert ca.
zweieinhalb Stunden. Würzburg ist eine
der größten Städte Bayerns und hat viele Sehenswürdigkeiten. In den letzten
Tagen des Zweiten Weltkriegs wurden über 90% der Stadt durch einen
Bombenangriff zerstört, weshalb sie wiederaufgebaut und die Baudenkmäler
rekonstruiert werden mussten.
Unser erster Halt ist die Würzburger Residenz, ein Schloss im Barock-Stil, die
zur UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Sie ist 15 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof
entfernt. Hier brauchen wir die meiste Zeit, um alle Zimmer zu besichtigen und
im Hofgarten einen Spaziergang zu machen. Der Wiederaufbau des imposanten
Gebäudes dauerte fast 40 Jahre. Sehenswert ist das 18 x 30 Meter messende
Deckenfresko über dem Treppenhais, das die vier Kontinente darstellt. Die
verschiedenen Säle und Zimmer sind prachtvoll im reichsten Rokoko ausgestattet,
mit Gemälden und Wirkteppichen geschmückt. Insgesamt können 40 von den 340
Räumen von Touristen besichtigt werden. Die Hofkirche ist ebenfalls
beeindruckend. Leider darf man drin keine Fotos machen, deshalb könnt ihr an
dieser Stelle nur den Hofgarten bewundern.
Als Nächstes nehmen wir die Theaterstraße und auf dem Weg zum Alten Kranen
besichtigen wir das Juliusspital, auch von schlossartigem Charakter. Der
barocke Brunnen ist eindrucksvoll. Die Einrichtung der Rokokko-Apotheke im
Erdgeschoss ist im Original ausgestellt. Das Juliusspital war ein Krankenhaus, Waisenhaus,
Altenheim und Pilgerherberge. Hier arbeitete unter anderem der Pathologe Rudolf
Virchow.
Anschließend gehen wir über den Marktplatz, wo sich die rote spätgotische
Marienkapelle befindet. Hier sind Grabmäler fränkischer Ritter und die Grabstätte
des Architekten der Residenz- Balthasar Neumann.
Daneben ist die
Würzburger Cathedral zu sehen.
Danach machen wir
uns auf dem Weg zum Alten Kranen am Main-Ufer- ein Wahrzeichen der Stadt. Hier
trinken wir einen Kaffee bevor wir über die alte Brücke zur Festung Marienberg
auf der anderen Seite des Mains wandern.
Ausblick auf
Festung Marienberg
Heiligenfigur auf
der Alten Brücke
Die Festung
Marienberg
Von der Festung Marienberg
kann man die ganze Stadt sehen, vergleichbar mit dem Philosophenweg in
Heidelberg. Schon vor dreitausend Jahren gab es an dieser Stelle eine keltische
Fluchtburg. Ab 1200 wurde die heutige Burg gegründet. 1945 wurde die Festung
von einem Brand fast zerstört, bis 1990 wurde sie wieder aufgebaut. Bis Anfang
des 18. Jahrhunderts war die Festung Marienberg die Residenz der Würzburger
Fürstbischöfe. Heute befinden sich hier zwei Museen: das Fürstenbaumuseum und
das Mainfränkische Museum Würzburg.
Weiterhin ist die
prächtige Schönbornkapelle sehenswert. Ein Tipp: nimmt einen früheren Zug nach
Würzburg, weil das Programm voll ist, auch wenn man nur die bedeutendsten Baudenkmäler
in der Stadt sehen möchte.
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