Dienstag, 29. Januar 2013


Interview mit Cezmi Yildirim – Tutor für Internationale Studierende im Internationale House (INF 129)


Frage 1: Wie bist Du zu dem Job des Tutors für Internationale Studierende gekommen? Was hat Dich dazu gebracht, den Job übernehmen zu wollen?

Ich habe auf dem Infobrett am Eingang vom Wohnheim gesehen, dass das Studentenwerk einen Tutor für internationale Studierende sucht.
Ich interessiere mich sehr für fremde Länder, Kulturen und Sprachen. Ich möchte möglichst viel Kontakt zu Studierenden haben, die aus dem Ausland kommen, denn der Umgang mit Ihnen stellt für mich eine Bereicherung da.


Frage 2: Was sind die Inhalte Deiner Aufgabe?

In erster Linie bin ich für die Betreuung der internationalen Studierenden zuständig, d. h. wenn sie Fragen haben, können sie sich jederzeit an mich wenden. Ich sorge dafür, dass man sich regelmäßig trifft, zusammen Spiele spielt, gemeinsam kocht und den Abend genießt. Dadurch habe ich es geschafft, eine angenehme Atmosphäre unter den Studierenden zu schaffen. Es ist für mich auch wichtig, dass sich die Studierenden untereinander kennenlernen und anfreunden. Ich helfe den Studierenden auch beim Dolmetschen. Erst kürzlich habe ich einer Studentin beim Übersetzen geholfen.


Frage 3: Was hast Du in Deiner „Amtszeit“ bewegt, was ist neu?

Ich habe dafür gesorgt, dass mehr Leben in unser Wohnheim kommt und dass die Anonymität abnimmt. Ich kam auf die Idee, eine Art Gesellschaftsspiel einzuführen, denn bei einem Rollenspiel kann man sich am besten kennenlernen und die Eiszeit beenden. Deshalb kam ich auf den Gedanken, das Spiel „Werwölfe von Düsterwald“ einzuführen, um eine warme Atmosphäre im Wohnheim zu schaffen. Durch diesen Spieleabend, der einmal pro Woche stattfindet, habe ich es geschafft, dass sich so viele Studenten kennengelernt haben. Zuvor war es so, dass man sich im Aufzug anschwieg, aber heute unterhält man sich auch dort, denn durch das Spiel haben sich so viele kenngelernt und untereinander angefreundet. Es ist nicht nur so, dass die Studierenden zum Spieleabend zusammenkommen, sondern es ist auch so, dass sie auch privat was unternehmen. Im Falle der internationalen Studenten hat sich das Spiel als eine Art Erfolgsgarantie für die Integration im Haus bewährt, denn dadurch konnten sehr viel internationale Studenten in das aktive Leben des Wohnheims eingegliedert werden. Sie haben schneller Anschluss gefunden und viele neue Kontakte geknüpft. Es entstand somit ein Netzwerk, auf das die internationalen Studierenden immer zurückgreifen und ihren Kontaktbereich deutlich erweitern konnten.


Frage 4: Was hat Dir besonders gut gefallen, wo siehst Verbesserungsbedarf hinsichtlich des Angebots zur Integration internationaler Studierender?

Mir hat es besonders gut gefallen, dass man wirklich die Fortschritte sehen konnte. Neu zugezogene internationale Studierende haben sich mit anderen Studenten verabredet und sich angefreundet. Durch das vermehrte Freizeitangebot im Wohnheim selbst, konnte die Qualität des Wohnheims erhöht werden. Auch hat die gemeinsame Freizeitgestaltung deutlich zugenommen. Verbesserungsbedarf sehe ich bei der Organisation, denn es sollte den Tutoren für internationalen Studierenden ermöglicht werden, sich freier und flexibler zu bewegen, denn wir sind immer auf die Unterstützung der Gemeinschaftsraumtutoren angewiesen.


Frage 5: Wie ist das Feedback der Studierenden im Wohnheim?

Durch und durch positiv. Die Studenten haben mir gezeigt, dass sie sehr gerne zum Spieleabend kommen und durch diesen Spieleabend so viele neue nette Leute kennengelernt haben, mit denen sie heute befreundet sind.


Frage 6: Was hälst Du von einer Kooperation mit den umliegenden Wohnheimen in Sachen Integration
internationaler Studierender? Wie könnte eine solche aussehen?

Durch den Spieleabend haben wir die Kooperation mit den umliegenden Wohnheimen deutlich erhöht, denn es sind immer mehr Studenten aus den umliegenden Wohnheimen zum Spieleabend gekommen. Dadurch konnten sich die Studenten aus den anderen Wohnheimen mit den Studenten unseres Wohnheimes austauschen und anfreunden. Auch gehen jetzt vermehrt Studenten aus unserem Wohnheim in die Bar von INF 133.


Das Interview wurde geführt von Toni Böhme.

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