Wohn(t)räume - TEIL I und II
Von J. S.
Es handelt sich hierbei um die zusammengefasste Version meiner Artikel.
Viel Spaß beim Lesen und Durchstöbern!
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Durchschnittlich 18 Quadratmeter stellen den Hauptlebensraum der fast 200 Bewohner dar. Auf 185 Wohneinheiten verteilt, erstreckt sich eine Vielfalt an Wohnsituationen, die sich aus gemischten sowie Einzelapartments zusammensetzt. Verschiedenste Wohn– und Lebensrealitäten prallen auf individuelle Geschmacksfragen. Diese miteinander in Verbindung zu bringen, erscheint vielen Bewohner oftmals als schwierig, da sie sich in ihren Gestaltungsmöglichkeiten eingeschränkt glauben. Das dem nicht so sein muss, soll dieser Artikel mit einigen Einblicken zeigen.
Die Wohnheimverwaltung gestattet verständlicherweise nicht, grobe und nicht unwiderrufliche Veränderungen an den Zimmern vorzunehmen. In der Hausordnung wird dies unter Punkt 4 wie folgt deutlich:
Instandhaltung und
Reparaturen kosten viel Geld. Bitte gehen Sie sorgfältig mit Einrichtungen,
Möbeln und Anlagen um und schlagen Sie keine Haken, Nägel oder Dübel in die
Wände, da Elektro- und Wasserleitungen in allen Wänden verlegt sind. Hier
können erhebliche Schäden entstehen; ferner besteht Lebensgefahr.
Es gibt jedoch einige
Kniffe und Tricks, die es ermöglichen, sich sein eigenes Heim (Ha – eleganter Wortwitz!)
zu gestalten, in einer schönen Atmosphäre zu hausen, und das Zimmer schließlich
so zu verlassen, dass der nächste Bewohner seinerseits die Möglichkeit hat, zu
entscheiden wie er oder sie wohnen möchte.
Die möblierten Zimmer
des Wohnheimes sind allesamt mit zeitlosen und geschlechtsneutralen Möbeln
ausgestattet, sagen somit der Mehrheit zu und – was in diesem Fall entscheiden
ist – bieten durch ihre Neutralität die Möglichkeit der Um- und
Eigengestaltung.
18 Quadratmeter liefern
ausreichend Raum für individuelle Gestaltung nach persönlichen Bedürfnissen und
Wünschen. Glaubt ihr nicht? Hier einige Beispiele, die euch das Gegenteil
beweisen können und gleichzeitig einige Anregungen zu eurer eigenen
Zimmergestaltung bieten können.
Wer einen Wohnraum in seiner
Wohnung vermisst, sprich ein Fleckchen Gemütlichkeit im Stil eines Sessels
oder einer Couch, das suggeriert „Hey,
hierhin kannst Du Dich setzen, wenn Du ein wenig fernsehen oder ein Buch lesen
willst, hier kannst Du Dich einfach mal ausruhen!“, greift aus Platzmangel
oftmals zu der am nahesten liegenden Lösung: Das Bett wird mit wenigen
Handkniffen zu einer Couch umfunktioniert. Hierbei ist die gängigste
Vorgehensweise, die Schlafmöglichkeit mit (möglichst vielen) Kissen
auszustaffieren.
Bilder folgen.
Vorteil: Unschlagbare Optik
Nachteil: Je nach nächtlichem Platzbedarf, müssen die Kissen entfernt werden
Wer nicht auf seinen ohnehin begrenzten Platz im 90 cm breitem Bett verzichten mag, der muss sich nicht an mehreren, zusätzlichen Kissen bedienen, sondern greift dafür auf nur eines - Ein Sitzkissen.
Vorteil: Ideale und gemütliche Sitzgelegenheit. Zudem je nach Geschmack ein Farbtupfer
Nachteil: Je nach individueller Ausstattung des Zimmers könnte zusätzlicher Raum verloren gehen, ansonsten überwiegen definitiv jegliche Vorteile
Wer in seinem Zimmer auf Wandfarbe verzichten möchte oder muss, seine Räumlichkeit aber dennoch um ein paar Farbtupfer und Hingucker bereichern möchte, der kann ebenso auf ausgefallene Poster zurückgreifen. Dies hat den Vorteil, dass diese bei korrekter Anbringung keine Spuren hinterlassen und man oder frau – anders als bei Bildern – nicht dazu gezwungen ist, Löchlein in die Wand zu hämmern.
Dabei besteht zum
einen die Möglichkeit, unter vielen begehrten Standartmotiven auszuwählen – zu
finden beispielsweise auf amazon.de oder zum Selbstgestalten auf posterjack.de.
Es empfiehlt sich, den Klebestreifen
nicht direkt auf dem Poster
anzubringen, da dieses auf dem Wege schneller einreißen und nicht sooft
wiederverwertet werden kann. Stattdessen lieber ein Stück TESA zur Hand nehmen
und das eine Ende so auf das andere legen, das sich ein selbstklebender Kreis
bildet. Den Kreis dann zur Hälfte an die Posterecken andrücken und das Poster
so schließlich an der Wand anbringen.
Besonderer Tipp: Statt auf TESA-Film einfach
gleich auf doppelseitiges Klebeband zurückgreifen, dies in Quadrate schneiden,
die an den Ecken des Posters angebracht werden. Nach Abnahme der Poster, hinterlässt
dieses keine Spuren und trägt i. d. R. auch keine Tapete ab.
Sollten Poster nicht den eigenen,
vielleicht eleganteren Stil treffen, so kann man diese besipielsweise mit den
rund 3 Euro-Bilderrahmen von Ikea aufpeppen. Wie der Preis bereits vermuten lässt,
handelt es sich hierbei um kein massives Holzmaterial – die Rahmen sind also
sehr leicht und können ebenfalls mit doppelseitigem Klebeband befestigt werden.
Vorteil: Hingucker
Nachteil: Werden die Poster nicht
ordentlich angebracht, können, sie Flecken hinterlassen, die wieder entfernt
werden müssen (Damit sind nicht nur Tesaspuren gemeint, sondern ebenso Farbspuren, die bei günstig produzierten Postern beim Anbringen entstehen können)
Zum anderen gibt es auch eine durchaus günstigere, sowie ebenso geschmackvolle Variante. Der Klassiker ist es, mit wachsamen Augen von der Plakatkultur Heidelbergs zu profitieren. Dadurch, dass Heidelberg eine Studentenstadt ist, werden einerseits überdurchschnittlich viele Veranstaltungen beworben und andererseits wird durch die i. d. R. junge und moderne Zielgruppe ein oft ebenso modernes und junges Posterdesign angestrebt.
- ♥ -
Ist erstmal ein Poster gefunden am besten darauf achten - und sich in Geduld proben -, dass man Poster erst entfernt nachdem das Event gelaufen ist. i. d. R. hänge betreffende Poster noch ein bis zwei Wochen danach in der Gegend, sofern diese nicht an Spanbretter geschraubt sind.
Dieses Poster dürfte auch noch einigen bekannt sein, dass es diese zu Hauf in Heidelberg gab.
Es handelt sich um das werbeplakat der Halloweenparty des DAI.
to des Ziegler ist. Allein Datum und Uhrzeit variieren.
Nicht zuletzt gibt es eine Vielzahl anderer Möglichkeiten, seinem Zimmer durch Kleinigkeiten ein wenig Charme zu verleihen. So sind Postkarten, wie sich in unserem Wohnheim deutlich zeigt, immer ideal zur Personalisierung diverser Gegenstände.
Ausgestattet mit Kamera und Keksen streifte ich zwei Tage lang durch die Wohngemeinschaften unseres Hauses. Es gab immer etwas zu besprechen, neue Leute kennenzulernen - aber vor allem gab es äußerst linsentaugliche Gadgets und Postercollagen zu erforschen.
Hier mal eine Postkarte, die praktischerweise als Werbematerial im Briefkasten lag, da mal ein Weihnachtswunsch und dort ein witziger Spruch der auf der dünnen Pappe prangert.
Hier zusehen ist das Beispiel eines Stickers, der ironisch platziert einen sehr charmanten Effekt hat!
Hier eine stark auf "Details" fokussierte Aufnahme, der "Sofabett"-Ecke einer Mitbewohnerin.
Die wohl kreativsten Wäscheklammern unseres Wohnheimes!
Nicht zuletzt bleibt die Fundgrube am Fuße des schwarzen Bretts im Foyer zu erwähnen. Hier findet sich gerade zu den Stoßzeiten Februar/März und Juli/August außerordentlich viel an noch immer intakten Gebrauchsgegenständen. Egal, ob Bilder, Lampen, Bücher, Wasserkocher, Töpfe, Lautsprecher für den PC, Wohnzimmertische oder Teppiche. Sicherlich bietet die Auswahl für jeden etwas; Wer Berührungsängste mit gefundenen Teppichen oder Töpfen hat, der greift stattdessen zu einem Buch oder einem Bild.
Hier zu sehen: Tisch und Teppich aus der Fundgrube; im folgenden ein (schlecht fotografiertes) Bild und eine Lampe, die es aus der Fundgrube in ein INF 129- Zimmer geschafft haben:
Hier zu sehen: Tisch und Teppich aus der Fundgrube; im folgenden ein (schlecht fotografiertes) Bild und eine Lampe, die es aus der Fundgrube in ein INF 129- Zimmer geschafft haben:
Vielen lieben Dank an die Leute, bei denen ich vorbeischauen durfte! Am Ende habe ich es nicht mal ganz geschafft, alle zu besuchen bzw. ALLE Fotos zu verwerten, das werde ich dann wohl im zweiten Artikel machen. :)
Lest euch übrigens auch lucs Artikel durch (Zustände im Wohnheim - Eine Stimmungsumfrage, Über die Schwierigkeit einen Zeitungartikel zu verfassen und Tierpopulation im Neuenheimer Feld) - Die sind der Knüller! Zumindest für den, der den trockenen Humor versteht, ein kleiner Genuss.
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